Sonntag, 14. September 2008

Wiebke, 27 Jahre

Dein Vorname: Wiebke
Dein Alter: 27


Frage: Was ist für dich der Tod?
Antwort: Das Ende dieses irdischen Lebens und der Anfang eines ewigen Lebens. Eine Erleichterung und das Ankommen in einem sicheren Hafen.

Frage: Wird in deinem Umfeld eher locker über den Tod geredet oder nicht?
Antwort: Ja sehr locker und ungezwungen.

Frage: Hast du nähere Erfahrungen mit dem Tod?
Antwort: Naja ich selber nicht, aber ich habe Freunde und Familienmitglieder verloren.

Frage: Hattest du einen Familiären Verlust zu beklagen, und wie bist du damit umgegange?
Antwort: Ja, mein Vater ist gestorben als ich 18 Jahre alt war, aber ich hatte 10 Jahre keinen Kontakt mehr zu ihm, also war er ja quasi schon tot für mich. Die anderen beiden Verluste waren in der angeheirateten Verwandtschaft, aber da ich glaube, dass es nach dem Tod weitergeht war ich nicht am Boden zerstört.

Frage: Wie denkst du über Selbstmord?
Antwort: Selbstmord ist in meinen Augen oft ein Verzweiflungsakt, manchmal allerdings auch eine Tat der Feigheit. Ich erfahre immer öfter, dass Menschen viel zu schnell die Leute abkanzeln als feige etc, weil sie versucht haben sich umzubringen. Ich selber habe oft Phasen in meinem Leben, in denen ich stark an Selbstmord denke. Ich finde man sollte Mitgefühl mit denen haben, denen es so schlecht geht, dass sie keinen anderen Weg sehen.

Frage: Was hälst du von Sterbehilfe?
Antwort: Ich weiß nicht. Ich denke, dass es eine gute Sache sein kann, wenn sich jemand nur noch quält und unheimliche Schmerzen hat, aber ich sehe auch die Gefahr in leichtfertiger Ausübung.

Frage: Welches Lied würdest du dir wünschen, welches an deiner Beerdigung gespielt werden soll?
Antwort: Irgendwas fetziges, ein gute Laune Lied, da ich nicht will, dass meine Leute trauern. Sie sollen bunt gekleidet kommen. Zu Essen gibt es Fast-Food oder sowas und man soll sich über die witzigen und lustigen Dinge erinnern ,die man mit mir erlebt hat.

Frage: Einige Menschen wünschen sich verbrannt zu werden, wie denkst du darüber?
Antwort: Ja, ich denke das würde ich mir auch wünschen, denn dann haben die Hinterbliebenen nichts mit der Grabpflege zu tun, ich denke ich würde gerne in England verstreut werden. :)

Frage: Wenn du die Chance hättest, einen einzigen Satz zu den Menschen die du hinterlässt zu sagen, wie würde dieser Lauten?
Antwort: Man sieht sich!

Frage: Jetzt die wahrscheinlich am häufigsten gestelle Frage. Hast du Angst vor dem Tod?
Antwort: Nein, überhaupt nicht! Egal wann ich sterben sollte, und wie, bin ich innerlich bereit und freue mich wenn ich zu Hause angekommen bin (ja, ich bin religiös)

Frage: Folgendes Szenario: Du stehst vor 2 Schaltern, drückst du den linken sterben 1000 Menschen, drückst du den rechten sterben 1000 Wale. Welchen würdest du drücken?
Antwort: Den rechten!

Frage: Wenn du die Wahl hättest zwischen einem plötzlichem Tod und einem Vorraussehenden Tod. Was wäre deine Wahl.
Antwort: Kommt drauf an ob der voraussehende Tot mit viel Schmerzen verbunden ist! Wenn nicht, dann nehme ich den vorauszusehenden Tod.

Frage: Wenn du dem Tod an sich eine Farbe zuteilen müsstest, ausser Schwarz. Welche wäre das?
Antwort: Purpur. Warm und doch fröhlich, aber auch dezent.

Frage: Auch eine sehr beliebte Frage, wenn du noch 1 Woche zu leben hättest. Was würdest du tun?
Antwort: Ich würde nach England reisen und dort meine letzte Woche alleine verbringen. An der Küste und würde am 5. Tag alle die anrufen, die mir etwas bedeuten und würde meine eigene Todesanzeige inserieren.

Frage: Du hast eine tödliche Krankheit. Von wem würdest du am liebsten diese Nachricht mitgeteilt bekommen?
Antwort: Vom Arzt, niemand anderem würde ich das glauben. Der Arzt muss es ja wissen.

Frage: Wenn der Tod eine Form hätte, welche wäre das?
Antwort: Er wäre ein purpurner Vorhang

Frage: Wo ist für dich der Unterschied zwischen Tod und Sterben. Gibt es den für dich überhaupt?
Antwort: Tod ist endgültig, der letzte Schritt. Sterben kann ich auch ohne Tod sein zu müssen, z.B wenn ich keine Freude mehr habe im Leben und Gefühle abgestorben sind, dann ist es als wäre ich gestorben. Und gestorben ist man, wenn man nichts mehr zu verlieren hat.

Frage: Wie würdest du einem 6 jährigen Kind den Tod erklären?
Antwort: Ich würde ihm sagen, dass Tod ist, wenn das Herz nicht mehr schlägt und das man dann nicht mehr zurückkommt.

Frage: Jemand tötet deine/n Sohn/Tochter oder deinen Lebenspartner, nur du kennst den Täter. Du hast freie Hand zu tun was du willst. Wie würde deine Entscheidung ausfallen was mit ihm passiert?
Antwort: Ich hätte ehrlich gesagt nicht den Arsch in der Hose, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Ich wüßte nicht was ich täte.

Frage: Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist mittlerweile doch schon sehr veraltet. Was ist deiner Meinung nach der Sinn des Todes?
Antwort: Der Sinn des Lebens ist Freude zu haben und Fehler zu machen und daraus zu lernen.

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